Grabeinfassung aus SteinWenn ich an ein Grab denke, stelle ich mir eine rechteckig, in Stein eingefasste Grabstelle auf dem Friedhof vor, mit metallenen Buchstaben beschriftet. Doch kurz nach der Beisetzung ist das Grab meistens nur ein Erdhügel. Wenn gewünscht, haben wir ein Grabkreuz aus Eichenholz aufgestellt, dass die Grabstelle markiert. Viele Menschen wollen so schnell wie möglich eine ordentliche Grabstätte aber auch bei der Grabeinfassung gibt es einiges zu beachten.

Wann kann die Grabeinfassung aus Stein gesetzt werden?

Bei einem Urnengrab kann die Einfassung wenige Wochen nach der Beisetzung oder sogar direkt gesetzt werden. Das Erdreich, das nachsacken könnte ist viel zu wenig um Schäden an der Grabeinfassung zu verursachen. Sollte im Winter jedoch das Erdreich gefroren sein, müssen Sie sich gedulden bis es wieder aufgetaut ist. In gefrorener Erde ist das setzen einer Steineinfassung fast unmöglich, auf jeden Fall mit erhöhtem Kostenaufwand verbunden. Bei einem Erdwahlgrab oder einem Erdreihengrab sollten Sie das erste Absacken der Grabstelle abgewarten. Durch heftige Regenfälle kann das Erdreich sich stark verdichten und auch der Hohlraum unter dem Sarg (10 cm Höhe, ca. 80 cm Breite und 200cm Länge) füllt sich irgendwann durch nachrutschen der Erde. Der Steinmetz setzt die Grabeinfassung zwar auf ein Fundament, dieses kann jedoch (am Anfang) mit absacken. Bei einem Erdwahlgrab wird meistens erst 6-12 Monate nach der Beisetzung die Einfassung gesetzt.

Grabeinfassung aus Holz und Kunststoff

Kann eine provisorische Grabeinfassung aufgestellt werden?

Ja. Die Friedhofssatzung der Stadt Neuwied sieht eine solche Übergangslösung für bis zu 12 Monate vor. An die Grabeinfassung werden keine besonderen Anforderungen gestellt die Einfassung muss sich jedoch in das gestalterische Gesamtbild des Friedhof einfügen.

Wie haltbar ist eine provisorische Grabeinfassung?

Hier muss man zunächst einmal in die zwei häufig vorkommenden Arten der provisorischen Grabeinfassung unterscheiden: Holz und Kunststoff (rechts im Bild: beide im direkten Vergleich). Eine Grabeinfassung aus Holz sollte aus einem Feuchtigkeitsbeständigen Holz wie Eiche oder Tanne sein. Die Hölzer die man im Baumarkt findet (z.B. Terassendielen) sind hierfür nicht geeignet, da Sie durch den ständigen Kontakt zum Erdreich niemals komplett austrocknen können und anfangen zu faulen. Unabhängig von der Holzart sollten Sie die Grabeinfassung regelmäßig abbauen und den Holzschutz erneuern um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
Bei einer provisorischen Grabeinfassung aus Kunststoff, so wie wir diese verleihen, gibt es diese Probleme nicht. Großer Vorteil einer Grabeinfassung aus Kunststoff ist die Unvergänglichkeit. Ich kenne sogar eine Familie, die unser „Provisorium“ als Dauerlösung behalten hat.

Was sieht schöner aus?

Das ist Geschmackssache. Das Holz sieht eben aus wie Holz, die Einfassung aus Kunststoff sieht ein bisschen aus wie eine Grabeinfassung aus Schieferstein.

Wie hoch sind die Kosten für eine Grabeinfassung?

Die Einfassung aus Stein richtet sich nach der Art und Größe. Als Faustregel heißt es: Je dunkler ein Stein, desto teurer. Die Preise varieren bei einer Einfassung ähnlich stark wie bei der Bestattung, ich würde mindestens 1.500 EUR für eine Einfassung aus Stein einplanen. Die provisorischen Einfassungen aus Holz kosten je nach Material zwischen 60 EUR und 180 EUR (gehobelte Bretter, zugeschnitten) dazu kommen noch Schrauben und Schutzanstrich, der regelmäßig erneuert werden sollte.
Eine Einfassung aus Kunststoff können Sie bei uns ab 139 EUR erhalten. Bei Rückgabe der Einfassung gibt es bis zu 50% Pfand erstattet. Wenn Sie NICHT aus Neuwied kommen, können Sie maßangefertigte Grabeinfassungen unter friedhof-neuwied.de bestellen. Bitte beachten Sie, dass wir keine telefonische Beratung für die Grabeinfassungen anbieten können.

Grabeinfassung selber machen

Kann man eine Grabeinfassung selber machen?

Ja. Hier haben wir eine selbstgemachte Einfassung für die Beisetzung abgeräumt und wieder aufgebaut. Zwar gibt es kein Fundament und die einzelnen Steine könnten nachsacken, dafür könnte man den Schaden aber auch einfach selbst beheben. Die Steine waren einfach in die Erde gesetzt und die Erde drumherum war festgestampft. Das Grab war ca. 15 Jahre alt und sah ziemlich genau so aus wie jetzt auf dem Foto.